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Der richtige Moment

Ich erlebe es immer wieder: beim Schreiben gilt es, auf den richtigen Moment warten zu können. Ja, da spitzt die Disziplin gleich die Ohren, zieht die Augenbrauen hoch und bangt um ihren ohnehin schon wackeligen Job bei mir. Sie darf bleiben. Ich hätte auch nichts dagegen, wenn sie sich öfter in den Vordergrund drängen würde. Aber diese Hingabe an den richtigen Moment, dieses Vertrauen, dass plötzlich, wenn die Zeit reif ist, die Worte aus mir herauspurzeln, die sich bis dahin vor dem vor ihnen stehenden Thema versteckt hatten, belohnt mich immer wieder. So auch heute. Nach einem endlich freien Tag, an dem ich mich meiner Erschöpfung ergeben und nur das Sein zelebriert habe, sind sie lebendig geworden, die Worte für meinen Text "Wenn die Hormone tanzen" und, eben, aus meinen Fingern heraus getanzt. Vielleicht hat es genau dieses Nichtstun, dieses stille Sein gebraucht, damit sie sich erheben konnten. 

 

 

 

 

 

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