Warum fällt es uns so schwer, Entscheidungen für unsere innere Stimme zu treffen? Für das, was unser Herz sich wirklich wünscht? Weil wir so sehr daran gewöhnt sind, in den Bahnen zu denken und zu handeln, die wir von klein auf gelernt und vorgelebt bekommen. Weil wir uns so an die Wände der Schubladen gewöhnt haben, die an unsere Seiten drücken. Sie geben uns Halt. Sie gaukeln uns Sicherheit vor. Durch sie spüren wir uns. Oder das, was wir glauben zu sein. Folgen wir aber unserer Intuition, diesem Ruf in uns, der uns heraus aus dem Gewohnten führen will, der so oft jeder uns vertrauten Logik widerspricht, der zuweilen verrückt ist und chaotisch und so sanft wie ein leiser Lufthauch, ist das, als würden wir zum ersten Mal ohne Stützräder Fahrrad fahren oder vielleicht sogar ohne Fallschirm aus dem Flugzeug springen. Wir wollen aber Fahrrad fahren, wir wollen fliegen, wir wollen eine neue, eine andere Welt erleben. Also müssen wir es wagen und die Stützräder oder den Fallschirm durch Vertrauen ersetzen. Wenn wir eine neue, andere, schönere Welt erschaffen wollen, bleibt uns nichts anderes übrig, als vertrauensvoll die Begrenzung der gewohnten Schubladen zu verlassen und uns ins Ungewisse fallen lassen. Denn eine solche Welt kann nur ausserhalb des Altbekannten entstehen. Es ist kein Abgrund, der uns verschlingt, wenn wir den Sprung wagen, sondern die Hände Gottes, die uns auffangen und ein unendlicher Raum an wundervollen Möglichkeiten, der sich für uns öffnet. Unsere Intuition ist der Kompass, um uns dorthin zu führen.
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